Aktuelle Informationen
Hier sind von Zeit zu Zeit interessante Berichte zu finden:
Neuigkeiten unser Gemeindeleben betreffend, Artikel zum Thema Glauben
und andere lesenswerte Zeilen.
Viel Freude beim Lesen!
Ein Gott, der straft und zürnt?
Im Umgang mit der Bibel, besonders im Alten Testament entstehen immer wieder fragen. Zu fern, zu unverständlich erscheinen uns viele Passagen. Da wird dem Feind geradezu die Pest an den Hals gewünscht, Gott vergilt kleinlich jedes Vergehen und erscheint zugleich selbst aufbrausend und gewalttätig.
Das passt irgendwie gar nicht zum den Gottesbild, welches uns im Neuen Testament entgegentritt und an Sonntagen gepredigt wird. Und doch hält die Kirche aus guten Grund daran fest, dass Altes und Neues Testament zusammengehören. Der Gott des Alten und Neuen Testaments ist derselbe. Wie aber kriegt man dann diese schwierigen Passagen gerade im Alten Testament mit unserem christlichen Gottesbild zusammen?
Gemeinsam machen wir uns zurzeit im Bibelgespräch anhand von Bibeltexten und dem Buch "Ein Gott, der straft und zürnt?" auf dem Weg, genau das zu erkunden. Dabei hoffen wir, nicht einfach nur diese Passagen uns wegerklären zu können, sondern vielmehr lassen wir uns herausfordern, die Texte differenzierter zu betrachten und auch wichtige positive Aspekte dabei zu erkennen.
So kommt in der Beschreibung der Feinde oft nicht so sehr der Hass, sondern gerade die ohnmächtige Erfahrung des Bösen zum Ausdruck. Etwas, was auch uns heute Sprache verleihen kann. Gleichzeitig merken wir, bleibt uns mancher Rachewunsch zu hart formuliert. Auch wenn wir den Impuls selbst kennen. So lernen wir gemeinsam mit den Psalmbetern, Gott die Entscheidung anheimzustellen, was am Ende mit den Leidverursachern geschieht. Vielleicht ist das auch ein Weg, die Bibel manchmal besser zu verstehen - als Weg der Menschen mit Gott, die etwas über ihn lernen und der Weg Gottes mit uns durchs Leben.
Ökumenisches Friedensgebet 2024
Die Norder Kirchengemeinden veranstalten auch im diesem Jahr am ersten Montag des Monats um 18 Uhr das Ökumenische Friedensgebet. Das Gebet ist gerade jetzt mit den Kriegen in der Ukraine und im Gazastreifen, aber auch den sozialen Spannungen und Differenzen in unserem Land besonders wichtig. Die folgende Übersicht zeigt die Termine des Friedensgebets in den Mitgliedsgemeinden der Norder Ökumene.
8. Januar Katholische St. Ludgerus-Kirche, Osterstraße 21 (2. Montag!)
5. Februar Ev.-lutherische Andreas-Gemeinde, Gottfried-Keller-Straße 3
4. März Mennonitenkirche, Am Markt 17
8. April Katholische St. Ludgerus-Kirche, Osterstraße 21 (2. Montag!)
6. Mai Ev.-lutherische Friedenskirche, Addingaster Weg 35
3. Juni Christuskirche der ev.-freikirchlichen Gemeinde, Osterstraße 139
1. Juli Ev.-lutherische Ludgeri-Kirche, Am Markt 37
5. August Freie evangelische Gemeinde, Im Spiet 21
2. September Ev.-lutherische Andreas-Gemeinde, Gottfried-Keller-Straße 3
7. Oktober Mennonitenkirche, Am Markt 17
4. November Christuskirche der ev.-freikirchlichen Gemeinde, Osterstraße 139
2. Dezember Ev.-lutherische Ludgeri-Kirche, Am Markt 37
Allianzgebetswoche
Musikalisch bunte Adventsgottesdienste
Ökumenischer Reformationsgottesdienst
Norder Kirchen feiern gemeinsam das Reformationsfest
Im ökumenischen Arbeitskreis sind alle Konfessionen in Norden vereinigt: die evangelisch-lutherische Kirche, die evangelisch-reformierte, die evangelisch-freikirchliche Gemeinde, die Freie evangelische Gemeinde, die katholische Kirche, die Mennoniten, die Pfingstkirche und die neuapostolische Gemeinde. Gemeinsam haben diese Gemeinden am 31. Oktober 2023 in der Ludgerikirche das Reformationsfest unter dem Motto „Mutausbruch“ gefeiert. Sehr viele Besucher/innen erlebten einen Festgottesdienst mit einer mutmachenden Predigt von Superintendent Christian Neumann, mit toller Musik der Ludgeri-Gospel-Singers, einer ökumenischen Band und der Arp-Schnitger-Orgel und dem gemeinsamen Psalm- und Fürbittgebet der Norder Kirchen.
Der ökumenische Reformations-Gottesdienst hat in Norden Tradition. Er zeigt die große Verbundenheit der Christen in der Stadt, die gern gemeinsam singen und beten, aber auch feiern: im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die Akteure mit vielen Besucher/innen zu einem „Lutherschmaus“ mit Schmalzbrot und Lutherbier im Chorumgang der Ludgerikirche. Nach dem festlichen Gottesdienst wurden im regen Austausch alte Freundschaften vertieft und neue geknüpft.
Uwe Gundrum (Ludgerigemeinde)
Suchet der Stadt Bestes
Als Gemeinde fragen wir uns immer mal wieder: Was ist gerade unser Auftrag? Wo sollen wir besonders mit unserer Zeit und Kraft investieren?
Als kleine, ältere Gemeinde haben wir nicht die Ressourcen, eine riesige Kinderarbeit oder einen professionellen Gottesdienst aufzustellen. Unsere Stärke ist vielmehr unsere Gemeinschaft, unser Zusammenhalt in schwierigen Zeiten, unser spontanes Einander helfen.
Das hilft schon in der Gemeinde und im Freundeskreis, wenn wir einander besuchen, miteinander telefonieren und so gerade die Kranken und Einsamen nicht vergessen.
Aber wir wollen auch den Blick über unsere Gemeinde hinaus wagen: Unser Auftrag geht weiter - so wie es der Prophet Jeremia schon an die Juden in Babylon schrieb: "Sucht der Stadt Bestes", bleibt nicht nur bei euch stehen, betet für sie und schaut, wo ihr konkret mitanpacken könnt.
Das wollen wir auch als kleine Gemeinde mit unseren Möglichkeiten tun. Da merken wir z.B., dass wir Beziehungen und Kontakte haben, um an Essen vor dem Wegwerfen zu kommen. Gleichzeitig haben wir Menschen, die Kochen können - sodass wir aus beidem zusammen eine Suppenküche mit warmen Mahlzeiten für Menschen in der Umgebung aufbauen können.
Oder wir merken, dass einige Menschen Gesprächsmöglichkeiten suchen & wir haben gleichzeitig Mitarbeiter, die offen sind für solche Gesprächszeiten: Deshalb haben Gesprächs- und Gebetszeiten, essen einmal im Monat zusammen und überlegen auch einmal in der Woche ein Begegnungscafé anzubieten.
Gleichzeitig merken wir, dass das nur ein kleiner Teil ist von dem, was für die Stadt nötig ist. Deshalb vernetzen wir uns, damit wir weitervermitteln und auf Hilfsangebote hinweisen können. Auch wir müssen nicht alles alleine schaffen, sondern das machen wir gemeinsam: sowohl übergemeindliche als Kirchen von Norden für die Stadt als auch insgesamt als alle sozialen Helfer in der Stadt.
Suchet der Stadt Bestes heißt nicht "Sucht es alleine", sondern "tragt euren Teil dazu bei" und das wollen wir gerne tun.
Auf die Plätze, fertig, los
Es war wieder soweit. Die Sommerferien sind rum und ein neues Schuljahr beginnt. Mit dabei waren dieses Jahr auch zwei Erstklässler aus unserer Gemeinde.
Doch Schule, dieses Thema betrifft ja nicht nur Erstklässler, sondern Schüler, Eltern und Lehrer alle zusammen. So feierten wir am 20. August einen gelungenen Einschulungsgottesdienst, sangen Lieder zum Schulstart und saßen nach dem Gottesdienst noch bei Tee, Kaffee und natürlich Keksen zusammen.
Während die Kinder im Gottesdienst ins Kinderprogramm gingen, hörten wir Erwachsenen in der Predigt, wie wir selbst ein Leben lang lernen - und zwar nicht wegen dem Job, sondern wir sammeln Lebensweisheit.
Schule bereitet dann nicht nur auf das Leben vor, sondern vielmehr lehrt das Leben selbst uns in seiner Schule, was es heißt zu leben. Immer wieder gibt es neue Herausforderungen: Ob Ausbildung, Studium, erster eigener Haushalt, Kindererziehung, Krankheit oder Rentnerdasein. Viel gilt es zu lernen, gerade auch im Zwischenmenschlichen - und wie froh bin ich da, wenn mir dabei weise Menschen und weise Schriften zur Seite stehen.
Da hat das tägliche Lernen nicht nur mit den Kindern zu tun, sondern mit meinem Alltag. Das gibt mir zu denken.
Schön war es aber auch, dass es nicht zu lernen gibt, sondern auch gemeinsam zu feiern - wie eben den Schulanfang und neue Abschnitte im Leben.
PS: Die Predigt könnt ihr euch gerne im Reiter Predigten anhören.
Unser Umgang mit Krankheit
Nicht erst seit der Pandemie ist Krankheit und Gesundheit ein Thema in unserem Leben. Immer wieder werden wir oder Angehörige und Bekannte krank und brauchen Hilfe. Meist helfen ganz unterschiedliche Personen. Da gibt es Ärzte, die sich um Körper und Psyche kümmern. Da gibt es Angehörige und Bekannte, die praktisch unter die Arme greifen. Als Christen haben wir eine eigene Perspektive auf den "Umgang mit Krankheit" - die wir sowohl als Angehörige, Bekannte, medizinisches Personal als auch speziell als Gemeinde miteinbringen. Doch was macht diese Perspektive und den spezifisch gemeindlichen Umgang mit Krankheit eigentlich aus?
Falls dich die Antwort auf die Frage interessiert, komm gerne zu unseren Infoabend "Umgang mit Krankheit" am Freitag, den 16.06.2023 um 19 Uhr in unsere Gemeinde. Gemeinsam schauen wir, was die Bibel zum Umgang mit Krankheit zu sagen hat, ziehen große Linien nach und wenden uns dann ganz praktischen Dingen wie dem Gebet für Kranke oder dem Krankenabendmahl zu.
Update: Der Abend war insgesamt sehr gelungen. Wir hörten einige spannende Berichte, wo Menschen teils Heilungen erlebt haben, teils aber auch einfach wohltuendes Mitgefühl aus der Gemeinde, als sie krank waren. Bei den Gesprächen miteinander wurde uns bewusst, wie wichtig offene Ohren, Begegnung und Gebet für Kranke sind. Herzliche Einladung, wer krank ist und ein Gespräch oder Gebet braucht, im Gottesdienst vorbeizukommen und danach die Möglichkeit zu Gespräch und Gebet wahrzunehmen, in den Gebetskasten im Foyer (auch anonym) Anliegen einzuwerfen oder bei den Gebets- oder Bürozeiten vorbeizuschauen.
Ein bunter Blumenstrauß an Programm
Verschiedene thematische Angebote für Groß und Klein
Kaum ist Ostern vorbei, geht es bei uns bunt weiter. Ganz unterschiedliche Themen stehen bei uns auf dem Plan und wir hoffen, das für jeden etwas vorbei ist. Deshalb möchten wir hier einen kurzen Überblick geben, was uns in den nächsten Wochen erwartet. So viel schon mal vorweg: es sind alles Themen, die uns mehr oder weniger betreffen - persönlich oder gesellschaftlich.
Hier werden wir nur die besonderen Veranstaltungen und Gottesdienste hervorheben - wer aber gerne in der Jugend, im Seniorenkreis, beim Bibelgespräch oder zu unseren Gebetszeiten vorbeischauen will, ist natürlich herzlich auch dazu eingeladen. Hier wie auch nach den Gottesdiensten gibt es dann auch Möglichkeiten, gemeinsam ins Gespräch zu kommen.
Wir fangen an mit einem Familiengottesdienst nach Ostern. Die Hüpfburg haben wir schon getestet und wir freuen uns auf Ricki Reporter und ihre Fragen und Experimente rund ums Thema Glück. Lassen wir uns überraschen. Für Verpflegung ist auch gesorgt.
Als nächstes steht ein Gebetsabend der evangelischen Allianz auf unserem Plan (19.04). Wir treffen uns in der Friedensgemeinde in Tidofeld mit Tjard Jacobs, der uns anhand der aktuellen Arbeit des Blauen Kreuzes mit in die Themen "Sucht und Abhängigkeit" nimmt.
Am Freitag (21.04) beteiligen wir uns als Ökumene mit auf dem Markt der Möglichkeiten des Norder Klimatages. Gemeinsam wollen wir schauen, was schon möglich ist in Sachen Klimaschutz und auch schon läuft rund um Norden. Das Thema greifen wir dann auch am darauffolgenden Sonntag im Gottesdienst auf unter der spezifisch christlichen Frage, wie Gott denn unsere jetzige Welt sieht und was das mit uns zu tun hat.
Die Klimakrise ist die große ökologische Krise unserer Zeit. Aber daneben gibt es auch ganz persönlichen Krisen oder auch bedeutende andere Schwierigkeiten wie Verfolgung und Unterdrückung. Diesen Themen nehmen sich unsere nächsten zwei Veranstaltungen an: Unser Abendgottesdienst am Samstag, den 22.04, dreht sich um das Thema, wie Gott durch persönliche Krisen trägt. Der Morgengottesdienst am Sonntag, den 30.04, stellt die Frage, wie wir mit Christenverfolgung umgehen. Bei letzterem haben wir einen Gast von Open Doors.
Nach all den vielen gesellschaftlich relevanten und krisenhaften Themen, die auch manchmal ganz schön schwer im Magen liegen können, konzentrieren wir uns Anfang Mai wieder auf unsere speziellen christlichen Kraftquellen mit einem Musikgottesdienst und einem Gottesdienst zum Thema Gebet. Wir versuchen also insgesamt Glaube und Krisen miteinander zu verbinden und zu fragen, was der Glaube in all den verschiedenen Themen austrägt und was ihn selbst davor bewahrt, auszutrocknen.
Den letzten Tagen Jesu auf der Spur
Karwoche und Ostern
Es ist wieder soweit, die Osterzeit steht an. Bunte Eier, Schokohasen und allerlei Gebäck sind schon länger in den Geschäften zu finden und auch mancher Strauch ist schon mit bunten Plastikeiern geschmückt. Doch was feiern wir eigentlich an Ostern und welche Geschichte steckt hinter diesem Fest?
Nun könnte natürlich schnell die Antwort kommen: Der Kreuzestod und die Auferstehung Jesu. Soweit, so bekannt - so langweilig?
Wir sind überzeugt, dass manch Ungewohntes bei solchen Standardantworten schnell übersehen wird. Deshalb laden wir dich ein, das Ungewöhnliche an Karfreitag und Ostern wiederzufinden. So starten wir an Palmsonntag mit dem Aufenthalt Jesu in Gethsemane, erleben an Gründonnerstag mit der evangelischen Allianz die Geschehnisse des Abends bzw. der Nacht, hören an Karfreitag von einem ungewöhnlichen König und überlegen am Ostersonntag im Dialog, was den Ostern für uns heute bedeutet. Schließlich feiern wir eine Woche später, also nach den Ferien, einen Familiengottesdienst zum Thema "Hüpfige Ostern", ein Gottesdienst voller Osterfreude.
Wir freuen uns, wenn ihr bei diesem bunten Programm mit dabei seid.
Mutig Miteinander
Als Gemeinde am Rand unseres Kirchenbundes ist es für uns eher schwer, zu weit entfernten Seminaren und Veranstaltungen zu kommen.Wie gut, dass bei Mutig Miteinander durch die digitale Übertragung die Angebote des Bundes direkt ins Haus kommen.
Mutig Miteinander ist ein digitales Wochenende für die Mitarbeiterschaft im Bund Freier evangelischer Gemeinden. Am Samstagmorgen konnte man dieses Jahr aus über 40 Workshops auswählen, was für ein Thema einen interessiert und am Sonntagmorgen haben wir dann gemeinsam den Gottesdienst unseres Bundes über Livestream geguckt.Durch das einfache Einklinken per Internetverbindung sind über 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult, ermutigt oder mit neuen Impulsen versorgt worden.
Auch aus unserer Gemeinde waren wir mit über 10 Leuten das erste Mal bei den Workshops mit dabei. Es können auch viel mehr sein, denn viele haben die Chance genutzt, gemütlich von zuhause den Seminaren zu folgen. Es war schön zu erleben, wie selbst in kleineren Seminaren immer noch 15-16 Personen aus ganz Deutschland zusammenkamen, weil sie das ganze interessierte und so eine gute Seminargröße entstand.Die Workshops waren sehr unterschiedlich und so konnten viele etwas für sich finden. Am Sonntagmorgen boten wir dann den gemeinsamen Livestream des Gottesdienstes in unserem Gemeindehaus an. So konnten wir mal etwas Bundesgemeinschaft erleben und gleichzeitig danach auch noch gemeinsam beim Tee darüber ins Gespräch kommen.
Für mich war es insgesamt ein gelungenes Wochenende, was wir nächstes Jahr gerne wiederholen können.
Jesus wieder neu sehen
Predigtreihe Markusevangelium
Die Passionszeit ist traditionell eine Vorbereitungszeit auf Karfreitag und Ostern. Fasten, bestimmte Predigttexte und auch manches besonderes Lied sollen dabei helfen, sich neu darauf ausrichten, was Jesus mit seinem Leben, Tod und Auferstehung für uns getan hat und bedeutet.
Jesus selbst hat schon im Markusevangelium eine gewisse Vorbereitung mit seinen Jüngern auf die Passionszeit unternommen. In Kapitel 8-10 befindet er sich auf den Weg nach Jerusalem und nimmt sich Zeit, seinen Jüngern langsam näherzubringen, wer er ist. Die Vorstellung eines leidenden Messias sprengt ihr Denken, aber auch so mancher weiterer Ahaeffekt wartet auf die Jünger.
Wir als Gemeindeleitung haben uns bei der Planung der Gottesdienste zur Passionszeit überlegt, diese Vorbereitung der Jünger durch Jesus auf den Weg nach Jerusalem zu nutzen, um selbst mal wieder neu über Jesus ins Nachdenken zu kommen: Wer war dieser Jesus von Nazareth und was hat er mit mir zu tun?
Wir haben festgestellt, dass wir oft bestimmte Vorstellungen und Ansichten haben, wer Jesus für uns ist. In dieser Passionszeit wollen wir uns bewusst überraschen lassen und auch manche ungewöhnlichen Perspektiven auf Jesus hören. Ich freu mich, wenn Sie mit dabei sind.
Gemeinsam statt einsam
Weihnachten ist in Deutschland meist ein Familienfest. Gemeinsam wird gelacht, Geschenke ausgepackt und gestritten. Aber was macht man, wenn die Familie nicht da ist? Oder jemand Geliebtes fehlt?
Da kann es gerade bei so einem traditionell familiären Fest wie Weihnachten schnell einsam werden. Während andere in ihren Wohnungen die Gemeinschaft genießen, sitzt man selbst ziemlich verlassen herum – das kann auch manchmal inmitten von Menschen sein, weil z.B. der geliebte Partner fehlt.
Das ist keine schöne Erfahrung – gerade an einem Fest, was ursprünglich Freude verbreiten sollte: Euch ist heute ein Kind geboren, der Retter der Welt.
Wir sind als Christen überzeugt: Jesus ist in diese Welt gekommen zu den Armen, Kranken, Zerstrittenen und gerade auch den Einsamen. Er machte sich auf, um mit uns Gemeinschaft zu haben. Dabei nahm er jeden mit in diese Gemeinschaft hinein, selbst die am Rande stehenden Hirten auf dem Feld und die Ausländer aus dem Morgenland.
Als Gemeinde nehmen wir uns ein Beispiel an diesem Wirken Jesu. Wir öffnen unsere Türen an Heiligabend für alle, die gerne gemeinsam statt einsam feiern wollen. Gemeinsam werden wir essen, ein paar Lieder singen, Geschichten hören und einfach Gemeinschaft haben.
Ihr seid herzlich eingeladen, gemeinsam mit uns Gemeinschaft statt Einsamkeit zu erleben.
Wir treffen uns nach dem Gottesdienst an Heiligabend um ca. 17:30 Uhr.
Adventsteetrinken
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt...
Es ist Adventszeit - eine Zeit voller Lichter und Kerzen, gemeinsamen Treffen, gemütlichen Tee trinken und Süßem dazu.
Am 1. Dezember war es auch bei uns in der FeG Norden soweit. Gemeinsam trafen wir uns im adventlich geschmückten Gemeindesaal. Kleine Schlitten und Tannenbäume standen neben Kerzen auf den Tischen. Der Seniorenkreis hatte alle eingeladen, jung und alt, und so kamen wir nun aus den unterschiedlichen Generationen. Vom Kleinkind bis zur Hochbetagten war fast alles dabei. Gemeinsam tranken wir Tee, Kaffee und für unsere Kleinen gab es Saft. Zwischendurch gab es eine lustige Geschichte von der Krippe mit Batmanfigur oder wir sangen ein paar Adventslieder gemeinsam. Insgesamt war es ein gelungener Nachmittag und ich freue mich schon auf nächstes Jahr.
Hilfreicher Bund
Bundestag der Freien evangelischen Gemeinden 2022
Als Freie evangelische Gemeinde Norden sind wir Teil des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland (BFeG), einer Freikirche. Der Bund ist ein Netzwerk selbstständiger Ortsgemeinden über ganz Deutschland verteilt mit über 40000 Mitgliedern. Dabei nimmt der Bund als übergeordnete Organisation Aufgaben war, für die eine einzelne Gemeinde meist zu klein wäre – Ausbildung von Pastoren, Gehaltsabrechnungen, Verwaltung von Gebäuden, Erarbeitungen von Musterordnungen, Durchführung von Seminaren und Großveranstaltungen und vieles mehr. Wir profitieren also als kleine Gemeinde sehr vom Bund.
Am 23./24. September 2022 traf wir uns zum Bundestag Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland in Solingen auf der Höhe, dem höchsten Gremium unseres Bundes. Zu diesem besonderen Ort hatte uns die Diakonie Bethanien, das diakonisch größte Werk des Bundes, anlässlich ihres letztjährlichen 125-jährigen Bestehens eingeladen. Auch während der Tagung wurden wir immer wieder über die vielen sozialen Dienste vor Ort und des Bundes insgesamt informiert und ich konnte auch erste Kontakte zu den Schnittstellen zwischen institutioneller Diakonie (eigenständiges Werk) und Gemeindediakonie (von Gemeinde verantwortet) knüpfen.
Der Bundestag dient dabei nicht nur der Erledigung von Formalia wie Entlastungen, Rechenschaftsberichte und Stellenbesetzungen, sondern eben auch der Vernetzung und Kontaktpflege. So konnte ich mit derzeitigem Leiter für Diakonie und Auslandshilfe über die diakonischen Initiativen unserer Gemeinde sprechen und ihn zu uns einladen oder unser Kreis Weser-Ems konnte einen Referenten für unsere Gemeindeleitungswerkstatt nächstes Jahr gewinnen. Besonders hilfreich fand ich hierfür, dass der Bundestag ausnahmsweise zwei Tage lang war und so mehr Zeit für solche Gespräche bestand.
Aber der Bund ist mehr als nur eine Erleichterung für die Ortsgemeinde und ein Netzwerk. Er versteht sich als Lebens- und Dienstgemeinschaft. Deshalb stellt sich immer wieder die Frage, wie geistliche Gemeinschaft konkret gelebt werden – dafür läuft im Bund ein Gesprächsprozess, der verschiedene Spannungsfelder und Gemeinsamkeiten aufzeigt. Auf dem Bundestag wurde darüber intensiv besprochen und weitere Gespräche über den Umgang mit inhaltlichen Differenzen in unserem vielfältigen Bund sowie über die inhaltlichen Differenzen selbst beschlossen. Das soll zu mehr „geistlicher Gemeinschaft für mehr lebendige Gemeinden“ führen und letztendlich hilfreich auch für die Gemeinden sein. Es bleibt spannend, da die Pluralität der Gemeinden ebenso in den Gemeinden selbst in unterschiedlicher Prägung der Mitglieder vorhanden ist. Es ist also ein Einüben von Gemeinschaft und gleichzeitiges Aushalten von Pluralität.
Gemeinsam über die Bibel im Gespräch
Bibelgesprächskreis gestartet - offen für alle
Diesen Dienstag (19.07) war es endlich soweit. Wir trafen uns gemeinsam im Teeraum in der Gemeinde, lasen ein Stück aus dem Kolosserbrief (Neues Testament) und kamen darüber ins Gespräch, was wir aus diesem Text für unseren Glauben und unser Leben lernen konnten. Die Diskussion war angeregt und wir schafften es, den Bibeltext mit unserem Leben zu verbinden.
Ein Beispiel gefällig? - Wie würdest du persönlich (dein) Heil oder (deine) Rettung in Jesus beschreiben?
Wir merkten, dass wir unsere Rettung und unseren Glauben vor allem individuell beschreiben: Gott steht mir bei, ich kann unvermittelt (ohne heilige Personen dazwischen) zu ihm kommen, er hat mir meine Sünden vergeben. Uns allen ist der persönliche Umgang mit Gott sehr wichtig. In Kol 1,12-14 steht nun aber neben dem Loskauf des Einzelnen auch das Bild von Licht und Finsternis. Es gibt also noch weitere Dimensionen, in denen das Heil in Christus beschrieben werden kann.
Das Bild von Licht und Finsternis arbeitet mit kosmischen und nicht mit individuellen Dimensionen. Besonders deutlich wird das, wenn von der Macht der Finsternis geredet wird. Hier zeigt sich: Die Rettung durch Gott geht über das Geschehen im Einzelnen hinaus. Die Macht der Finsternis beschreibt ein verhängnisvolles System, in der wir ohne Gott gefangen sind - so wie die Erleuchtung dieses System durchbricht und ein Leben im Licht ermöglicht. Dieses systemische Denken brachte etwas Neues oder Anderes zu unseren Beschreibungen des Heils. Gleichzeitig konnten wir diese Sicht wieder mit unseren Erfahrungen verbinden und sie dadurch besser deuten: Ich kann den Glauben noch so gut erklären und verstehen, es klingt vielleicht alles logisch, aber die Gewissheit, dass es so für mich stimmt, das ich mich darauf verlassen kann und es nicht nur ein Gedankenkonstrukt ist, brauche ich geschenkt. Das merken wir sowohl bei uns als auch bei unseren Nächsten, denen wir vom Glauben erzählen. Diese systemische Sicht von Licht und Finsternis hilft uns also, unser Leben zu deuten. Eine Teilnehmerin brachte es so auf den Punkt: Ich danke Gott, dass er den Glauben in mir geweckt hat.
Das war nur eine Diskussion, wenn auch sehr anregend. Andere Gesprächsgänge drehten sich ums Danken und Bitten.
Nach diesen ersten Treffen bin ich dankbar über den Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Mal waren die Gespräche stärker auf unser Handeln, dann auf unser Verstehen bezogen - aber immer wieder wurde der Bibeltext auf unser Leben bezogen. Darin liegt für mich die Stärke solcher Gespräche - sie erleichtern den Übertrag von Glaubensüberlieferung ins Leben. Wir helfen uns gegenseitig dabei.
Lust bekommen, mal reinzuschauen? - Komm gerne vorbei, dieses Treffen ist offen für alle: Mitglieder, Freunde, Besucher, Urlauber. Wir treffen uns alle zwei Wochen dienstags um 19:30 Uhr. Termine findet ihr im Veranstaltungskalender.
Einführung neue Gemeindeleitung
Neue Gemeindeleitung gewählt - dank an die ehemalige Leitung
Vor einigen Wochen waren alle Mitglieder der Gemeinde aufgerufen, eine neue Gemeindeleitung zu wählen.
Am Pfingstsonntag wurde das Ergebnis der Wahl im Gottesdienst verkündet: Als neue Gemeindeleitung engagieren sich neben unserem Pastor Michael Winarske nun Lydia Hansen (neu gewähl) und Rolf Heckmanns (erneut gewählt).
Zwei Wochen später haben wir sie dann in ihr Amt eingeführt. Pastor Michael Winarske überreichte ihnen einen Solarleuchtturm als Geschenk, als Erinnerung daran, dass wir einerseits die Leitung durch unseren Herrn Jesus Christus brauchen und andererseits die Gemeindeleitung selbst als Richtungsweiser ihre Kraft nicht aus sich selbst hat, sondern aus Gott. Gott segne euch für euren Dienst.
Wir dankten auch der alten Gemeindeleitung, die sich in einer nicht einfachen Zeit eingebracht während der Coronapandemie und der Zeit ohne Pastor. Heribert Seidel und Jürgen Schmidt hören auf eigenen Wunsch hin auf und wir wünschen euch eine gute Erholung.
Themenreihe "Gemeinde der Zukunft"
Seit Ostern schauen wir uns unsere Gemeinde anhand von Reinhards Spinckes Buch "Gemeinde der Zukunft" zum Gemeindeaufbau genauer an. Wir wollen das Profil, unsere Stärken und Potentiale genauer wahrnehmen. An den Sonntagen kriegen wir jeweils neue Impulse zu einer der zehn Koordinaten des Buches und an den Dienstagabenden vertieften wir dann das jeweilige Thema in einem gemeinsamen Gesprächsabend.
So merkten wir schnell bei der Koordinate "Kommunitär", dass wir eine Gemeinde sind, die gute Gemeinschaft bei Tee, Kaffee oder Essen - gerne auch mit etwas Input - liebt. Hier kommen Beziehungen, Gespräche, aber auch das gemeinsame Handeln beim Vorbereiten und Aufräumen zusammen, welche für uns als Gemeinde alle für Gemeinschaft wichtig sind.
Gemeinschaftsdenken prägt unsere Gemeinde: Einige Mitglieder erzählten, dass sie gerade wegen der Gemeinschaft hier blieben. Andere meinten, dass diese Gemeinschaft sie auch in schweren Zeiten getragen hat. Gleichzeitig gibt es natürlich auch mal Streit und Meinungsverschiedenheiten in der Gemeinde und die tun aufgrund unserer Prägung besonders dort weh, wo gemeinsame Unternehmungen betroffen sind.
Wir wollten das Potential der Gemeinde im Bereich Gemeinschaft bewusst fördern.Innerhalb von 20 Minuten war ein Mittagessen nach dem Gottesdienst als Gemeinschaftsevent geplant. Wir überlegten, wie wir Besucher gezielt auch nach dem Gottesdienst integrieren können. Und wir wollen für gemeinsame Unternehmung und unser Handeln eine Kultur des Wohlwollens fördern, wo Menschen sich unterschiedlich ausprobieren können.
Das sind jetzt nur ein Beispiel eines Abends, es gäbe noch einige mehr. Aber sie zeigen, wie wir ticken und das wir unsere Stärken sehen wollen. Wir überlegen, was wir verändern wollen und können, um das Potential hinter diesen Stärken noch besser zu heben. Ein positiver Ansatz, der Freude macht, mit seinen Stärken sich bewusst einzusetzen für sich und sein Umfeld.
Ordination von Pastor Michael Winarske
Michael Winarske ist neuer Pastor der Freien evangelischen Gemeinde Norden
Wir freuen uns als christliche, evangelische Gemeinde, dass wir am 16. Januar Michael Winarske als Pastor in unsere Gemeinde einführen und zugleich ordinieren konnten.
Reinhard Spincke, der zuständige Bundessekretär aus Hamburg, predigte anhand von Johannes 6 und der Jahreslosung über grundlegende Dynamiken im Gemeindeleben. Das Beschenktwerden von Jesus oder der Umgang mit Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten in der Gemeinde. Es wurde deutlich, dass unsere Gemeinde und auch der Dienst des Pastors auf dem Empfangen von Gott her basiert. Zugleich geht es immer auch menschlich in der Gemeinde mit all ihren Konflikten und unterschiedlichen Meinungen und Prägungen zu.
Der weitere Verlauf des Gottesdienstes war geprägt von städtischen und ökumenischen Grüßen. Darin zeigten sich die Vernetzungen mit Stadt, Ökumene und Bund FeG, in denen unsere Gemeinde steht und in welchen auch der Dienst von Pastor Winarske stattfindet.
Wir wünschen Michael Winarske für seinen Dienst, und auch seiner Frau und den beiden Kindern, eine Zeit unter Gottes Segen.